Ärzteethos und Suizidbeihilfe

Ärzteethos und Suizidbeihilfe
Ärzteethos und Suizidbeihilfe

Die Vereinbarkeit von Suizidbeihilfe und ärztlichem Ethos stellt eine der dringlichsten Fragen der modernen Medizin dar. Die vorliegende Studie greift die Diskussion mit Blick auf die schweizerische Situation auf. Aus der Einsicht, dass der gefühlte Verlust von persönlicher Autonomie den Suizidwunsch hervorruft, wirft sie die bioethische Folgefrage auf, ob alle Menschen Personen sind. Unter Bezug auf das Denken von Paul Ricoeur erklärt sie, weshalb jeder Mensch, unabhängig von seinen realen Fähigkeiten, als autonome Person zu betrachten und als solche damit konfrontiert ist, die eigene Einsamkeit zu überwinden. Die Suizidbeihilfe erweist sich aber gerade hier als problematisch, da sie die wechselseitige Anerkennung zerstört und die Einsamkeit des Einzelnen bestätigt. Die richtige, dem ärztlichen Ethos entsprechende Antwort ist hingegen die Palliative Care. Denn sie ermöglicht ein Sterben, das Selbstschätzung und -achtung fördert und damit die Anerkennung des Menschen als autonome Person verwirklicht.

Autor:
Stefan Buchs, geboren 1982, ist Priester des Bistums Basel. Nach dem Studium der Theologie in Luzern und Rom arbeitete er mehrere Jahre in der Pfarrei. Von 2011 bis 2017 war er als Mitgründer und als Dozent im Institut Thérèse de Lisieux in Basel tätig. Seit 2017 lebt und arbeitet er mit der Gemeinschaft Chemin Neuf in Frankreich. Das Promotionsstudium im Fach Moraltheologie absolvierte er an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg i. Br.

Theologisch-ethische Untersuchung zur Praxis ärztlicher Suizidbeihilfe in der Schweiz

464 Seiten. 
15,5 x 23 cm. Broschur
€ 78,00 (D) / € 80,20 (A)
ISBN 978-3-429-04492-3

Koproduktion mit dem Schwabe Verlag Basel
(Vertrieb für die Schweiz)
ISBN 978-3-7965-3840-3

Reihe: Studien zur theologischen Ethik. Herausgegeben von Daniel Bogner und Markus Zimmermann, Band 151.

1. Auflage 2018

 
 
 
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