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Erzählte Versöhnung
Narrative Ethik und christliche Glaubenspraxis in Ruanda nach dem Genozid
Christliche Glaubenspraxis und persönliche, gelebte Theologie stellen eine wichtige Ressource für die Verarbeitung der genozidären Gewalt dar, die Täter*innen im Genozid von 1994 in Ruanda verübten, Zuschauer*innen mitansahen, Helfende zu verhindern suchten und Überlebende erlitten. Die Autorin rekonstruiert Gewalttransformationsprozesse von sechs ausgewählten Überlebenden und Täter*innen: Wie ist es möglich, nach der Erfahrung des Genozids zu Gott zurückzukehren? Wie kann genozidäre Schuld bearbeitet werden? Wie gelingt Versöhnung? Die fragilen, tastenden, vorläufigen Versöhnungsgeschichten, die diese Personen erzählen, lassen Erzählung und Ethik in ein produktives Verhältnis treten. So werden Umrisse einer Narrativen Ethik nach dem Genozid sichtbar, die an der Frage orientiert ist, wie miteinander das gute Leben aller gelingen kann.
282 Seiten.
15,5 x 23 cm. Broschur
€ 54,00 (D) / € 55,60 (A)
ISBN 978-3-429-05776-3
Koproduktion mit dem Schwabe Verlag Basel (Vertrieb für die Schweiz)
ISBN Schwabe: 978-3-7965-4583-2
Reihe „Studien zur theologischen Ethik, herausgegeben von Daniel Bogner und Markus Zimmermann, Band 163
1. Auflage 2022
Peetz, Katharina
Katharina Peetz studierte Vor- und Frühgeschichte, Geschichte und Katholische Theologie an der Universität des Saarlandes. Derzeit arbeitet sie als Akademische Rätin für Fundamentaltheologie und Dogmatik an der Universität Koblenz-Landau, Campus Landau. Ihre Forschungsprojekte sind an der Schnittstelle von Dogmatik und Theologischer Ethik angesiedelt.